Wir vom Fablab betrieben im Rahmen des Ferienprogramms, bei der Veranstaltung Mini-Rothenburg eine Taschenproduktion. Hier ein kleiner Einblick .
Platinen herstellen
Heute haben wir uns erneut daran Versucht eine Platine für mein selbstgebautes elektronisches Schlagzeug herzustellen.
Dazu wurde zuerst das Platinenlayout auf eine transparente Folie gedrucht und anschließend im UV-Belichter auf eine Fotoplatine übertragen. Dabei werden die stellen belichtet, welche keine Leiterbahnen werden sollen.
Anschließend wurde die Platine in eine Entwicklerlösung gegeben um die Fotoschicht an den belichteten Stellen zu entfernen. Dies legt die darunter liegende Kupferschicht frei, welche dann im Ätzbad entfernt wurde.
Da wir die über 200 Böhrungen nicht manuell bohren wollten musste die CNC-Fräse dafür herhalten.
Nachdem EAGLE dazu dazu gebracht war G-Code auszuspucken kam aber schon das erste Problem auf uns zu. PyPC-NC verstand die Dwell Instructions noch nicht. Also den Interpreter fix angepasst.
Danach ging es ans Kalibrieren ,was wunderbar funktioniert hat. Also go! Das lief dann auch sehr gut, bis die Fräse den Metallklotz den wir zum befestigen der Platine auf den Frästisch gestellt hatten gerammt und damit die Platine verschoben hat. Resultat: Nachfolgende Böhrungen an der falschen Stelle. Also zurück zu Schritt 1. Nach ca. 30min stand die nächste Platine bereit. Stesie opferte noch ein paar seiner Haare um den Maschinengeist gütig zu stimmen (ein Notausschalter wäre evtl. keine schlechte Idee?!).
Und dann durfte die Fräse wieder ihre Arbeit verrichten.
Am Ende war diese wundervolle Platine erschaffen.
Stifte gravieren mit dem Lasercutter
Franziska kam heute mit selbstgedrechselten Füllern und Kulis und hat darauf mit dem Lasercutter Namen graviert.
Wie empfohlen, wurde erst mal ein Testobjekt graviert. Das funktionierte erst mal gar nicht, weil wohl das Buchenholz zu hart war. Aber Franziska hat sich mit den Cutter-Parametern so lange rumgespielt, bis es gepasst hat.
Die Rundung hat keine Probleme gemacht. Die unterschiedlichen Holzarten schon eher. Das Ergebnis ist aber super geworden.
Inkscapestickerei
Inkscape ist wohl die vielseitigste Software, die wir im FabLab nutzen. Wir nutzen es zum schneiden von Folien, erstellen Lasercuttervorlagen und einfache 3d Objekte zusammen mit OpenSCAD.
Also versuchen wir auch die Stickvorlagen für unsere neue Stickmaschine mit Inkscape zu erstellen. Zudem wollten wir unseren neuen Maschinenstickgarn ausprobieren. Wir haben nun 20km Garn in 20 verschiedenen Farben.
Durch die „Schraffur (grob)“ Funktion lassen sich große Flächen schnell zu einem Stickmuster umwandeln. Wenn man die Kontur-dicke der Füllung auf 0,25-0,3mm einstellt sieht man recht gut, ob das Muster deckend mit unserem Garn (Stärke 40Nm) gefüllt wird.
Die Inkscape-Funktion „Muster entlang Pfad“ eignet sich auch sehr gut zur Rahmenerstellung. Hierbei lässt man ein Zickzackmuster entlang eines Pfades wiederholen und Verschmelzen. So lassen sich schöne Umrandungen erstellen, die man dann z.B. mit der „Schraffur (grob)“ Funktion ausfüllen könnte.
Die Inkscape-zeichnungen werden dann für Embroidermodder 2 als csv exportiert, ausgerichtet und für die Stickmaschine als pes abgespeichert.
Tortendeko aus dem FabLab
Wie schon im Beitrag „Cracker Lasern“ erwähnt kann der Laser-Cutter auch Lebensmittel gravieren. Die ersten Versuche waren geschmacklich nicht so toll also versuchten wir Kekse zu finden, die sich ohne starke Geschmacksveränderung gravieren lassen.
Orangenkekse sind durch ihre leichte Zuckerschicht sehr gut geeignet, da die Oberfläche karamellisiert anstatt verbrannt wird. So kann man ein tolles individualisiertes Tortendekor herstellen.
Nervenfräse
Bernd war heute da und irgendwann kam die Idee auf, die CNC zu nutzen um seinen nickname auf einen USB-Stick zu gravieren.
Gesagt, versucht, gescheitert. Die Idee war zunächst mit Inkscape den Schriftzug zu erstellen und den Pfad als G-Code zu exportieren. PyPC-NC hat den Schriftzug ein bisschen verstümmelt:
Wie sich beim Debuggen zeigte war die Polar-Koordinaten gestützte Korrektur noch nicht fehlerfrei. Nach einigen Versuchen sah es dann deutlich besser aus:
… der letzte Versuch mit einem Streckfaktor von zwei und phi von 45°.
Ein Fenster fürs Kinderspielhäuschen
Erste Sticheleien
Im heutigen OpenLab wurde die Stickmaschine eingeweiht.
Natürlich kam die Vorlage wie so oft aus Inkscape. Einfach eine Form zeichnen und über den Pfadeffekt „Schraffur (grob)“ in ein „Stickmuster“ verwandeln.
Dann mit Hilfe des Embroidermodder Inkscape Plugins die Schraffur als Polyline (im csv Format) abspeichern und in Embroidermodder 2 öffnen:
In Embroidermodder 2 nur noch Skalieren und Ausrichten und für die Brother Stickmaschine auf dem USB Stick abspeichern.
Und so siehts gestickt aus :
Näh- und Stickmaschine ist eingetroffen
Polar-korrigiertes Fräsen und Bohren
… immer noch auf dem Weg zur selbst erstellten Platine, genauer gesagt beim Bohren eben dieser. Kürzlich bin ich noch über das Problem gestoßen, dass man die Platine exakt gerade in die Fräse einlegen muss, dass die Bohrlöcher auch an der richtigen Stelle im Epoxyd landen und nicht etwa ein paar Millimeter daneben. Das ist aber gar nicht so einfach …
… die „Softie“-Lösung, bevor ich mir Mühe mit der „Hardware“ geb‘, arbeite ich doch lieber mit Software um das Problem herum.
Gegeben sei also eine Platine (hier eine „Simulation“ in Form eines simplen A4-Blatts), die nicht exakt gerade in der Fräse liegt, etwa so:
… dann muss man dem Controller der Fräse nur noch beibringen, wo zwei frei gewählte Punkte aus dem G-Code in der Realität liegen. PyPC-NC ermittelt daraus mittels Polarkoordinaten dann zwei Korrekturwerte: um wieviel Grad muss gedreht werden und um welchen Faktor ist der Radius zu korrigieren.
… bei der Gelegenheit ist für PyPC-NC eine grafische Darstellung des G-Codes auf der XY-Plane abgefallen nebst der Möglichkeit den Ursprung der G-Code Datei nach belieben fest zu legen.