Archiv für den Monat: Oktober 2017

Arcade Tisch (PIK3A)

Vor kurzem wurden dem FabLab ein paar alte TFTs gespendet. Diese können wunderbar in verschiedenste Projekte verbaut werden. Zum Beispiel eine größere Version der Retropie arcade.

Ein etwas einfacheres Projekt direkt aus der element14 Community ist z.B. ein Arcade Tisch (PIK3A) basierend auf einem IKEA Tisch und einem RaspberryPI.

Man braucht dafür:

  • IKEA Lack Tisch (oder einen vergleichbaren Leichtbau-Tisch)
  • TFT
  • Raspberry Pi 2/3 (inkl. Netzteil, SD Karte etc)
  • Arcade Controller
  • Lautsprecher

Der TFT wird zerlegt und ein passendes Loch in die Tischplatte geschnitten:

Dann kann mit einem Lochbohrer die Löcher für den Joystick und die Knöpfe gesetzte werden. In meinem Fall habe ich noch eine Blende mit dem Lasercutter aus MDF geschnitten. Auf der Unterseite braucht man eine weitere Öffnung für die Verkabelung und die restliche Hardware (USB-Controller und Raspberry PI).

Dann heißt es nur noch alles richtig verkabeln, Tischbeine dran schrauben und Retropie installieren.

Da der Tisch etwas niedrig ist, habe ich noch eine Tischerhöhung darunter gebaut, so dass man etwas bequemer daran Spielen kann.

Noch sind ein paar TFTs im FabLab, die wir gerne für eure Idee zur Verfügung stellen. 😉

Mechanische Iris

Bei Instructables gibt es eine einfache Anleitung für eine Mechanische Iris, die wir nachgebaut haben. Sie zeigt die Funktionsweise der Blendenöffnung in optischen Geräten, wie z.B. Kameras, die die Menge des durchzulassenden Lichts begrenzt. Um allerdings immer ein annähernd rundes Loch zu erhalten, müssten sich die Irislamellen überlappen, d.h. man bräuchte mehrere Ebenen und könnte dann das Prinzip nicht mehr so gut erkennen.
Um das System noch besser zu veranschaulichen, wurde im Lasercutter die Basisplatte aus MDF, die Iris-Mechanik aus Sperrholz und die Abdeckung aus Acrylglas geschnitten. Entgegen der Vorlage wurden die drei Ebenen mit M3-Schrauben verbunden. Da die Acrylglasplatten 0,2 mm dicker sind als die aus Sperrholz, wurden die Abstandshülsen ebenfalls aus Acryl geschnitten. Wahrscheinlich hat Acryl auch bessere Gleiteigenschaften.
Die Vorlage hat einen kleinen Fehler: Die äußeren Lager stehen ein wenig zu lang heraus, so dass man die Iris nicht komplett schließen kann; aber das lässt sich konstruktiv oder mit einem Seitenschneider korrigieren.

Digitale Sonnenuhr nachgebaut

Seit einiger Zeit fasziniert mich die Digitale Sonnenuhr, die von Mojoptix, einem französischen Ingenieur entwickelt wurde. Er hat das Projekt 2015 auf Thingiverse veröffentlicht, so dass man es nur mit dem 3D-Drucker ausdrucken muss. Die Uhrzeit wird bei der Sonnenuhr zwischen 10 und 16 Uhr in 20-Minuten-Schritten mit digitalen Zahlen im Schatten des Stabes projeziert.
‚Nur‘ ausdrucken heißt: Vier nacheinander zu druckende Objekte, die den Drucker insgesamt fast zwei Tage beschäftigt haben. Der Druck muss mit einem hitzebeständigen Material erfolgen, da es sich sonst in der Sonne verbiegen könnte. Ich hab mich für ABS entschieden. Da der Stab wohl nicht auf dem Ultimaker als Ganzes ausgedruckt werden kann, habe ich mich für die aufgeteilte Variante entschieden, bei er nach dem Ausdruck zusammengeklebt werden muss. Hier fällt jedes Warping besonders auf, d.h. das teilweise Abheben des Objekts von der Bodenplatte. Es funktionierte trotzdem gut.
Meine Idee zum Testen war ein Zeitrafferfilm mit der GoPro. Das hat wegen vielen Wolken und einem eingeschränkten Sichtfeld nicht geklappt (unglaublich, der Schatten wandert!), so dass ich nur ein Foto daraus genommen habe.