Archiv des Autors: Christoph

Siebdruck mit dem Lasercutter

Eine klassische Vorlage für den Siebdruck zu erstellen ist ziemlich aufwendig. Im fablabs.is Wiki sind wir über eine kurze Anleitung gestolpert, die zeigt, dass man mit dem Lasercutter aus einem Antistatikbeutel (Biaxial orientiertes PET) ein Drucksieb lasern kann.

Leider konnten die vorgeschlagenen Einstellungen aus Island nicht direkt übernommen werden, da unser Lasercutter „nur“ minimal 100dpi kann und 5Watt weniger Leistung hat. Also hieß es Einstellungen ausprobieren. Nach etlichen erfolglosen Versuchen wechselten wir von Antistatikbeuteln auf Overheadfolien, da diese auch aus PET bestehen und wir noch einige rumliegen hatten. Zudem sind sie etwas stabiler als die Antistatikbeutel.

Mit den Overheadfolien gab es dann endlich erste Erfolge und gegen Mitternacht gab es das erste brauchbare Sieb. Dieses entstand mit einer Gravierauflösung von 100dpi bei Power 25 und Speed 30.

Bildschirmfoto vom 2015-04-02 00_21_16

Zum Test wurde es einfach nur aufgeklebt und Acrylfarbe darüber gestrichen. Mit einem richtigen Rahmen, Abstand von Sieb zu Medium und Siebdruckrakel sollte das Ergebnis auf jeden Fall besser aussehen.
aufgeklebt

ergebnis

 

FabLab Rothenburg feiert 1 jähriges Jubiläum am 22.02.2015

fablab_1_jahrAm 22.02.2014 wurde das FabLab Rothenburg mit einem Tag der offenen Tür der Öffentlichkeit das erste mal zugänglich gemacht. Zur Feier dieses 1 jährigen Jubiläums wird das FabLab am 22.02.2015 von 14:00 bis 17:30 wieder für jedermann geöffnet sein.

Es wird gezeigt, was in einem Jahr im FabLab so geschehen ist und was mit den Möglichkeiten des FabLabs erstellt wurde.
In einer kleinen Ausstellung zeigen wir einige Exponate, die im FabLab entstanden sind und die neuen Geräte, Einrichtung, Zubehör und Software wird vorgestellt. Natürlich wird es auch Touren durch das Lab geben, bei denen alle Möglichkeiten des FabLabs erklärt werden und die Besucher haben die Chance das Lab selber zu nutzen.

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Arduino Pralinen

Schokolade gibt es mittlerweile in Kombination mit den verschiedensten Zutaten. Ich finde Schokolade mit herzhaften Sachen wie salzige Nüsse (bzw. salzige Erdnusscreme), Salzstangen oder auch Kaffee, MInze oder Tonkabohne toll .

Leider enttäuschen einen die Produkte, die es im normalen Supermarkt gibt zumeist. Also warum nicht selber machen.

Um eine gute Schokoladenqualität zu bekommen muss man diese aber Temperieren. Hierdurch stellt man die Konfiguration der Fettstruktur ein, die z.B. den Schmelzpunkt, Glanz, Bruch etc. der Schokolade beeinflussen. Die verschiedenen Fett-Konfigurationen stellen sich bei unterschiedlichen Temperaturen ein, d.h. wenn man die Schokolade lang genug auf einer bestimmten Temperatur geschmolzen hält stellt sich hauptsächlich die gewünschte Fett-Konfiguration ein.

Um ein Wasserbad über einige Zeit auf einer bestimmten Temperatur zu halten, eignet sich ein Arduino super. Also erst mal ab ins FabLab und dann wieder in die Küche ;).

Man braucht dafür nur noch:

Einen Temperaturfühler, der vom Arduino eingelesen werden kann:

In meinem Fall ein K-Thermoelement mit Max6675 SPI Konverter. Man kann natürlich auch andere Temperaturfühler verwenden wie z.B. One Wire DS18b20 in einem Wasserdichten Gehäuse.

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Ein Relais Modul als Zwischenstecker um das Heizgerät zu Schalten. Natürlich sicher im lasergecutteten Acrylgehäuse. Man will ja keinen Stromschlag bekommen.

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Und ganz klar einen Arduino um den Temperaturfühler einzulesen und das Relais anzusteuern. In meinem Fall habe ich noch ein LCD-Shield auf den Arduino gesetzt um die Aktuelle- und die Soll-Temperatur sowie den Output des PIDs anzuzeigen. Auf dem Arduino lief eine angepasste Version des Arduino Sous Vide Sketchs von barnybug.

IMG_2468Zu guter Letzt verbindet man das ganze dann noch mit einem Wasserbad (Ein Slowcooker tut es auch ;))und legt die in Beutel eingeschweißte Schokolade für 1-2 Stunden in das warme Wasser. 34,5°C hat z.B. gut für 55% Zart-bitter Kuvertüre funktioniert.

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Zum Schluss noch ein Vergleichsbild zwischen einer Arduino Praline (links) und einer „Topf über heißem Wasser“ Praline (rechts) bei der nicht auf die Temperatur geachtet wurde. Die Arduino Pralinen haben einen schönen Glanz und einen festen Bruch, der richtig laut knackt :).

result

Erste Scannversuche mit dem FabScan

Heute wurde der FabScan mit Hilfe der Linux Live DVD von Mario Lukas angetestet.

Als Scannvorlage benutzten wir eine gedruckte Eule von cushwa.

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Der erste Scann in mittlerer Qualität (es gibt noch zwei höhere bzw. niedrigere Scannstufen) konnte sich schon einmal sehen lassen. Die Eule wirkt noch etwas unproportional, was aber wohl durch eine bessere Kalibrierung vermindert werden kann.

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Nun kann es an die Optimierung gehen und auch der Weg den FabScan über Processing anzusteuern soll noch ausprobiert werden.

FabScan 3d Scanner nimmt Form an

Analog zu der 2d Technik gibt es neben 3d Druckern auch 3d Scanner. Ähnlich wie bei den 3d Druckern gibt es hier natürlich verschiedene Technologien und Preisklassen.

Einen kostengünstigen Einstieg ins Laserscanning bietet der FabScan der RWTH Aachen, der schon für unter 100€ aufgebaut werden kann. Hiermit können kleine Objekte eingescannt werden, die auf den Drehteller passen.

Die Hardware für den FabScan haben wir schon mal während des letzten OpenLabs zusammengebaut. Nun fehlt nur die Software zum laufen zu bringen, das System zu kalibrieren und dann die ersten Testscanns zu machen.

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Das Innenleben des FabScans: Kamera, Linienlaser und Drehteller der per arduinoangesteuertem Schrittmotor gedreht wird.

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Der fast fertige FabScan. Wir werden wohl noch eine blaue LED Innen-Beleuchtung und Verschläge nachrüsten.

Lichtspielerei mit Arduino und LEDhalterung aus dem Lasercutter

Adalight ist ein schönes Arduino Projekt für die Ambientbeleuchtung eines Bildschirms (Kennt man vielleicht von einem namenhaften Hersteller für Fernsehen 😉 ). Man braucht hierfür natürlich einen Arduino (z.B. Uno), einzeln ansteuerbare RGB LEDs (z.B. RGB Lichterkette mit WS2801 controller) und ein extra Netzteil für die LEDs, da man über den Arduino nicht so viele LEDs betreiben sollte.

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Die LEDs werden gleichmäßig hinter dem Bildschirm verteilt, damit sie die Wand hinter dem Bildschirm anleuchten und dadurch eine schöne Hintergrundbeleuchtung ergeben. Die Befestigung der LEDs kann man perfekt aus Acrylglas mit dem Lasercutter schneiden und so an seinen Monitor anpassen.
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Mit der Interpolierfunktion in Inkscape (Erweiterung/Aus Pfad erzeugen/Interpolieren) kann man die Löcher in die die LEDS eingeschoben werden automatisch duplizieren und gleichmäßig verteilen. (Einfach die äußeren Objekte markieren, den Exponenten auf 0 setzen und die Anzahl der Interpolationsschritte einstellen.)

interpolieren

Den Adalight Sketch lädt man auf den Arduino hoch und die Ansteuerung kann dann über verschiedenste Programme geschehen (Boblight, Processing oder auch Prismatik) , die es natürlich für alle gängigen Betriebssysteme (Windows, OsX und Linux) gibt.

Inkscapestickerei

Inkscape ist wohl die vielseitigste Software, die wir im FabLab nutzen. Wir nutzen es zum schneiden von Folien, erstellen Lasercuttervorlagen und einfache 3d Objekte zusammen mit OpenSCAD.

Also versuchen wir auch die Stickvorlagen für unsere neue Stickmaschine mit Inkscape zu erstellen. Zudem wollten wir unseren neuen Maschinenstickgarn ausprobieren. Wir haben nun 20km Garn in 20 verschiedenen Farben.

Durch die „Schraffur (grob)“ Funktion lassen sich große Flächen schnell zu einem Stickmuster umwandeln. Wenn man die Kontur-dicke der Füllung auf 0,25-0,3mm einstellt sieht man recht gut, ob das Muster deckend mit unserem Garn (Stärke 40Nm) gefüllt wird.

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Die Inkscape-Funktion „Muster entlang Pfad“ eignet sich auch sehr gut zur Rahmenerstellung. Hierbei lässt man ein Zickzackmuster entlang eines Pfades wiederholen und Verschmelzen. So lassen sich schöne Umrandungen erstellen, die man dann z.B. mit der „Schraffur (grob)“ Funktion ausfüllen könnte.

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Die Inkscape-zeichnungen werden dann für  Embroidermodder 2 als csv exportiert, ausgerichtet und für die Stickmaschine als pes abgespeichert.

Tortendeko aus dem FabLab

Wie schon im Beitrag „Cracker Lasern“ erwähnt kann der Laser-Cutter auch Lebensmittel gravieren. Die ersten Versuche waren geschmacklich nicht so toll also versuchten wir Kekse zu finden, die sich ohne starke Geschmacksveränderung gravieren lassen.

Orangenkekse sind durch ihre leichte Zuckerschicht sehr gut geeignet, da die Oberfläche karamellisiert anstatt verbrannt wird. So kann man ein tolles individualisiertes Tortendekor herstellen.

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