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Die VisiCam

Eine Kamera für unseren Lasercutter

Wir wollten schon seit längerem eine Kamera an unserem Lasercutter bauen, so dass man das Bild in VisiCut (unser Lasercutter-Programm) im Hintergrund sieht. Damit sind wir in der Lage, unsere Holzreste optimal zu nutzen und Objekte besser zu positionieren.
Gestern haben wir nun die 2. Entwicklungsstufe vollendet. Gut, der Kasten und das Kabel werden immernoch mit Klebeband gehalten, aber das Teil ist verschraubt und hängt am Cutter.


VisiCut beherrscht schon seit einiger Zeit die Einbindung einer Webcam. Unsere Kamera ist über unser FabLab-WLAN angebunden und man sieht, wenn man das Kameranetzteil einsteckt, das Bild im VisiCut-Hintergrund. Der Boot-Vorgang der Kamera dauert nach dem Einstecken ein wenig und ist abgeschlossen, wenn die LED auf der Platine kontinuierlich weiß leuchtet.
Die Kamera erfasst so ziemlich den gesamten Innenraum des Cutters, wenn der Gerätedeckel, an dem die Kamera hängt, geöffnet ist.
Anfangs werden wir wahrscheinlich noch ein paar mal die Kamera mit Hilfe unserer Kalibrierplatte einrichten müssen. Aber das ist einfach: Fertige Kalibrierplatte einlegen, im VisiCut den Menüpunkt „Optionen/Kamera Kalibrieren“ öffnen und die Kreuzchen auf die Vorlage verschieben.
Bald wird das Projekt fertiggestellt. Danke an Felix und Burned.
Viel Spaß damit.

4×5″ Camera Obscura aus dem Lasercutter

Die Idee war der Bau einer 4×5″ Camera Obscura – besser bekannt als Lochbildkamera – der reinsten Form der Fotografie. Folgende Merkmale sollten gegeben sein:

  1. Flexible Brennweite (Weitwinkel bis Tele)
  2. Unterschiedliche Rückteile einsetzbar (4×5″ Planfilm, 6×7 Rollfilm, Sofortbild)
  3. Verschiedene Lochblenden einsetzbar
  4. Günstiges Material

Durch den Aufbau des „Kamera-Body“ aus mehreren 3mm und 5mm starken Schichtholz-
platten kann die Brennweite durch das Hinzufügen oder Entnehmen einzelner Platten
entsprechend angepasst werden. Die Brennweite stellt den Abstand zwischen Loch (Linse)
und Filmoberfläche dar (z.B. 30mm = Weitwinkel, 90mm = Tele). Als Verbinder wurden Gewindestangen mit 4mm Durchmesser zzgl. der entsprechenden Hut- und Flügelmuttern, sowie Unterlegscheiben verwendet. Um die Auflagefläche der Rückteile (Filmkassetten) lichtdicht zu machen, schließt der Body nach hinten mit einer Lage aus Moosgummi ab.

Vorderansicht mit geöffneter Blende und offenem Planfilmrückteil (Belichtungssituation):

2015-05-12 20.23.34

Rückansicht mit geschlossenem Planfilmhalter (Transportsituation):

2015-05-05 19.55.16

Als nächste Erweiterung ist noch ein flexibler Balgen für extreme Telebrennweiten denkbar.
Davor kommt allerdings erst der Praxistest bei der Aufnahme und in der Dunkelkammer.

Das Format 4×5″ und 6×7 Rollfilm ist wohl eher im Profi-Segment angesiedelt, die Kamera
kann aber durchaus auch für normalen Kleinbildfilm skaliert und gebaut werden.

PS: Danke an Christoph für den Support am Lasercutter!